Abseits von meinen beruflichen Herausforderungen fahre ich leidenschaftlich gerne Fahrrad und damit meine ich keine Spazierfahrten von München nach Starnberg und zurück. Für mich wird es erst zu einer echten Radtour, wenn ich mindestens 150 km fahre, 2000 Höhenmeter überwinde und dabei 5000 kcal verbrenne. Wenn ich Zeit habe, schaffe ich Jahreskilometer im zweistelligen Tausenderbereich.

„Wenn ich Zeit habe…“ Mit der Zeit ist das so eine Sache, denn das Leben besteht nicht nur aus Sport. Ich bin bereits seit sieben Jahren bei digatus, zunächst als Vertriebsleiter und mittlerweile als Abteilungsleitung der digatus.care. Sport ist meine Freizeit, mein Ausgleich. Bürotage, Meetings, Kundentermine sind mein Beruf – meine Lebensgrundlage. Dies sind zwei völlig getrennte Bereiche – oder etwa nicht?

„Natürlich ist es nicht immer leicht, Sport, Familie und Berufsleben unter einen Hut zu bringen. Aber es lohnt sich!“

Florian Owen

Abteilungsleitung digatus.care

Wie ich zum Radfahren kam

Meine Passion für Velos und die vielen Radkilometer kommen nicht von irgendwoher. Mit 14 Jahren bin ich auf einer Radtour das erste Mal meinem Vater davongefahren. Erster sein! Ein sensationelles Gefühl, das ich nicht mehr missen wollte. Ich meldete mich im Verein an und war nach einem Jahr Lizenzfahrer. Der Startpunkt einer typischen Leistungssportkarriere: Vereinsmeister, Oberbayrischer Meister, Bayern Kader, Deutsche Meisterschaften.

Als junger Erwachsener musste ich einsehen, dass es mit dem Profi-Sport nichts wird und ich, wie viele andere, eine normale Ausbildung machen „muss“. Damit war es mit dem Leistungssport komplett vorbei. …Wirklich?
Einmal Leistungssportler – immer Leistungssportler – wenn auch nicht auf rein sportlicher Ebene! Was ich damit meine? Als Leistungssportler eignet man sich Wesenszüge an, die dich prägen. Ein Leben lang.

Das Gefühl Erster zu sein, vom ersten Radtag an, war es meine stetige Motivation. Ich wollte Erster sein. Ebenso im Beruf. Ein guter Vertriebler oder Projektmanager will den Auftrag, weil er ihn einfach will. Er will gewinnen und gibt alles dafür.

Der Fokus auf das Wesentliche. Haben Sie schon einmal einen Abfahrt-Skifahrer kurz vor dem Start gesehen? Kennen Sie den Blick ins Nichts, obwohl alle Kameras auf ihn gerichtet sind und Millionen Augenpaare zusehen? Absolute Konzentration und Zielorientierung zeichnen diese Phase aus. Jeder, der das in seiner Jugend gelernt hat, kann eine stressige berufliche Phase, z.B. vor Abschluss eines wichtigen Projektes, meistern. Alle Gedanken sind auch da auf das Endprodukt gerichtet.

5 Wesenszüge eines Leistungssportlers, die auch im Beruf nützlich sind.

Herausforderungen suchen. Klitschko ist unbezwingbar. Wäre Anthony Joshua mit dieser Einstellung in den Kampf gegangen, hätte er ebenso nicht antreten zu brauchen. Er hat sich eine große Herausforderung gesucht, dafür trainiert und gewusst „ich kann es schaffen – die Jagd auf den Meistertitel 2017 beginnt.“ Mit dieser Einstellung durch das Berufsleben zu gehen, lässt so manch hoffnungslose Herausforderung in neuem Licht erscheinen.

Teamfähigkeit – Dauerbrenner unter den Softskills. Auch in Einzelsportarten ist man nie allein. Denken Sie an Schumi unsere Rennfahrer Legende. Ihm sagt man nach, dass er nächtelang mit den Mechanikern „gefeilt“ hat. Anderen helfen, die dann dir helfen. Sich einmal unterordnen können – oder im richtigen Moment auf den Tisch hauen, Fähigkeiten, die auch in jedem Unternehmen genauso gefordert werden.

Rückschläge! Sie gehören zu jedem Leben. Im Leistungssport lernen Sie damit umzugehen, weiterzumachen, sie zu verarbeiten. Auch eine berufliche Karriere läuft nicht ohne Stolpersteine. Schnell weitermachen, aus Fehlern lernen, aber der Vergangenheit nicht nachtrauern, das ist für jede Berufsgruppe wichtig.

Die Liste ist beliebig erweiterbar und lange nicht vollständig. Gerade das zeigt, wie eng der berufliche Erfolg mit den Erfahrungen aus dem Leistungssport verbunden ist.
Meine Leidenschaft auf dem Bike nehme ich gerne auch mit in den Beruf. Sport ist für mich mehr als Ausgleich. Der Sport hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.